Wie ist es mir ergangen im letzten Jahr?
Ich hatte wahnsinniges Glück, dass ich nicht auftragslos war im Coronajahr 2020. Da ging es manch anderen Lektorinnen und Lektoren anders. Im Gegensatz zu mir waren sie gezwungen, finanzielle Hilfen für Solo-Selbstständige zu beantragen.
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Meine Sicherheit
Und wie sah es bei mir konkret aus? Zwar mussten ein paar Auftraggeber Projekte absagen, dafür wurde ich von anderen Kunden gebeten, an COVID-19 Erkrankte zu vertreten. Meine persönliche „Coronahilfe“ war: Vertrauen, das mir (einmal mehr) geschenkt wurde. Okay, das klingt etwas pathetisch, aber so war es! Bereits im Februar bekam ich eine Anfrage des Deutschen Ärzte-Verlags, ob ich ein Kursbuch mit etwa 700 Druckseiten lektorieren könne. Zuvor hatte ich noch nicht für diesen Verlag gearbeitet, aber mich per E-Mail einige Monate zuvor dem Verlag vorgestellt und meine redaktionelle Unterstützung bei Buchmanuskripten angeboten. Da habe ich offensichtlich mit meiner Expertise überzeugen können. Was für eine Aussicht! 700 Seiten! Damit war klar, dass ich die nächsten Monate – neben meinen kleineren Daueraufträgen zwischendurch – mit Arbeit versorgt sein würde. Frau Provenzano, der Verlagslektorin, war ich so dankbar (und bin es immer noch), dass sie mir vertraute, obwohl sie mich und meine Arbeitsweise ja noch gar nicht kannte.
Herzensprojekt
Im April sollte die Manuskriptübergabe erfolgen. Doch es kam verlagsbedingt zu Verzögerungen. Der Grund dafür war, dass das neuartige Virus viele ins Homeoffice geschickt hatte, so auch die Verlagsleute. Die sich verschobene Übergabe kam mir ganz zupasse, denn so konnte ich meine anderen Aufträge noch in Ruhe zu Ende bringen.
Mitte Mai war es dann so weit, ich bekam die Kapitel- und Abbildungsdateien zugemailt. Was soll ich sagen? Auch dieses Buch wurde mir wieder ein Herzensprojekt. Es war eine so interessante und ja, auch fordernde Arbeit. Und die Zusammenarbeit mit dem Autor und Frau Provenzano war wirklich toll, hat viel Spaß gemacht. Am 23.12.2020 konnte ich schließlich das lektorierte Werk abliefern, hurra, rechtzeitig vor Weihnachten. Denn ich wusste ja, ab Januar standen schon die nächsten größeren und kleineren Aufträge auf dem Plan.